Accrochage [Vaud 2010] & <br> Elisabeth Llach, Prix du Jury 2009

Accrochage [Vaud 2010] &
Elisabeth Llach, Prix du Jury 2009

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Das MCBA zeigt dieses Jahr zum achten Mal in Folge die jährliche Ausstellung, die sich der zeitgenössischen Kunstszene im Waadtland widmet, mit neueren Werke von KünstlerInnen aus unterschiedlichen Generationen. Diese Arbeiten wurden nach freier Einsendung von einer professionellen Jury ausgewählt.

Dieses Jahr haben 236 KünstlerInnen, die im Kanton Waadt arbeiten, auf die Einladung des Museums geantwortet und zeigten 576 Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Videos und Installationen einer Jury, die sich dieses Jahr wie folgt zusammensetzt: Robert Ireland, Künstler, Lausanne, Sybille Omlin, Direktorin der kantonalen Kunstschule in Wallis, Siders, Catherine Othenin-Girard, Kunsthistorikerin, Lausanne, Valérie Mavridorakis, Lehrende an der Hochschule für Kunst und Design, Genf, und Jacqueline Uhlmann, freie Kuratorin, Zürich.

Die Jury hat für diese Ausstellungsfolge 34 Werke von 26 KünstlerInnen angenommen. Er wird den Preis der Jury am Tag der Vernissage vergeben. Der oder die PreisträgerIn wird somit die Reihe von Robert Ireland, Bernard Voïta, Yves Mettler, David Hominal Anne-Julie Raccoursier, Jean Crotti und Elisabeth Llach fortführen.

Elisabeth Llach. Alles wird gut – Tout ira bien. Jury-Preis 2009

Ein Saal ist den Arbeiten von Elisabeth Llach (*1970) gewidmet, die 2009 für ihre Ausstellung Alles wird gut – Tout ira bien den Preis der Jury erhielt. Die unter diesem beunruhigenden Titel zusammengefassten Serien von Zeichnungen und Acrylmalereien auf Papier werden aufeinander bezogen, eine Zusammenschau visueller Welten, die zwischen Fremdem und Vertrautem, Theatralischem und Banalem, dem Verzauberten und dem Makabren oszillieren und deren Titel ihren mehrdeutigen Charakter unterstreichen. In der 2007 begonnenen kleinformatigen Serie Ne t’inquiète pas (Sei unbesorgt) erforscht Llach auf subtile Weise diese Sinnbrüche, Zirkusszenen oder scheinbar unschuldige Spiele, in denen sich seltsame deformierte oder sogar verstümmelte weibliche Figuren berühren. Sämtliche Protagonisten in Llachs Werk werden weiblich dekliniert und zahlreiche unter ihnen stammen aus dem unerschöpflichen Bilderfundus der Frauenzeitschriften. Doch der Übergang vom Glanzpapier zur Zeichnung lässt sie in einen Bereich kippen, der jede Gefälligkeit verloren hat. In der im Jahre 2009 begonnenen Serie Stillleben, die einer Porträtgalerie ähnelt, lösen sich die isolierten Figuren aus Hintergründen, die aus Opernbühnen entlehnt scheinen, vor denen sie endlose Varianten der sich ständig wiederholenden menschlichen Komödie mit grausamen Akzenten durchspielen.

Publikation

Elisabeth Llach. Alles wird gut – Tout ira bien

Mit Texten von Alice Henkes und Catherine Pavlovi, Koedition MCBA, Lausanne / Edition Sang Bleu, fr./en./de.

CHF 35.-

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