Alain Huck. Jedes zweite Mal atmen

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Die Ausstellung würdigt die Arbeit von Alain Huck und führt durch ein dreissigjähriges Schaffen von den frühen Werken auf Leinwand über die monumentalen Kohlezeichnungen, die den Künstler berühmt machten, bis zu den jüngsten Zeichnungen.

Die Ausstellung, die in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler entstand, dreht sich um die für Alain Huck grundlegende Frage nach dem Text und seiner Beziehung zum Bild, nach der Sprache und ihrer Darstellung, nach dem, was gesagt werden kann oder was verschwiegen wird, nach dem, was Erinnerung ist, oder dem, was Geschichte macht. Wie in den Werken Bedeutungen aus der Montage von Text und Bild, aus der Überlagerung verschiedener Bilder oder aus der Ungewissheit des Bilds selbst entstehen, beruht auch die Ausstellung auf der Assoziation von Ideen. Huck schafft hier Dialoge zwischen Werken aus unterschiedlichen Perioden und von unterschiedlicher Natur. In einem nicht chronologischen sinnstiftenden Parcours stehen Arbeiten aus wichtigen Zeichnungsserien neben Werken, die auf so vielfältigen Trägern wie Planen, Jutesäcken, Pflanzen oder Neonröhren entstanden.

Ausstellungskuratorin: Nicole Schweizer, Konservatorin zeitgenössische Kunst, MCBA

Publikationen:
Nicole Schweizer (Hg.)

Alain Huck. Postanimal Beauty, Band mit der vollständigen Zeichnungsserie, Ko-Edition Musée cantonal des Beaux-Arts Lausanne und art & fiction publications, Lausanne, 2025, 184 S.

Alain Huck. Respirer une fois sur deux, mit Beiträgen von Sophie Ballmer, Christian Cuenoud, Célia Houdard, Robert Ireland, Julie Lang, David Lemaire, Alessandro Mercuri, Federico Nicolao, Guillaume Pilet, Christophe Rey, Carina Roth, Laurence Schmidlin, Jacques Sprunger, Katja Schwerzmann und Stéphane Zaech, Begleitzeitschrift zur Ausstellung, Ko-Edition Musée cantonal des Beaux-Arts Lausanne und art & fiction publications Lausanne, 2025, 44 S.

Credits und Bildunterschrift:
Alain Huck, "La Vague", 2023 (aus der Serie "Postanimal Beauty"). Gouache und Kugelschreiber auf Papier, 29,8 x 41,9 cm. Courtesy der Künstlerin

Biografie

Alain Huck (*1957 in Vevey, lebt und arbeitet in Lausanne) studiert an der École cantonale d’art in Lausanne und ist 1987 zusammen mit Jean Crotti, Robert Ireland, Jean-Luc Manz, Catherine Monney und Christian Messerli Mitbegründer des unabhängigen Kunstraums M/2 in Vevey, einer Plattform zur Unterstützung junger Kunstschaffender abseits der Galerienszene. Er ist Artist in Residence im Istituto Svizzero in Rom (1989–1990) und in der Cité Internationale des Arts in Paris (1997). Einzelausstellungen finden statt im Musée cantonal des Beaux-Arts Lausanne (1990 und 2007), im Musée Jenisch Vevey (2006), im MAMCO Genf (2009), im Centre culturel suisse Paris (2012) und im Musée des Beaux-Arts Nancy (2012). Sein Schaffen wird unter anderem ausgezeichnet mit dem Prix Culturel Manor Vaud (1990), dem Eidgenössischen Kunststipreis (1989, 1991, 1997), dem Preis der Fondation Irène Reymond (1992), dem Stipendium der Fondation Leenaards (2002) und dem Grand Prix du Canton de Vaud (2013). Das Schaffen von Alain Huck ist Gegenstand verschiedener Publikationen und Künstlerbücher, darunter Vite soyons heureux il le faut je le veux (MCBA und JRP/Ringier, 2007) und Alain Huck. Animal Beauty (Circuit, 2002).