Alice Pauli und die Druckgrafik

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Die Ausstellung wirft ein neues Licht auf den Handel mit vervielfältigter Kunst, einen weniger bekannten Tätigkeitsbereich der Galeristin, die stets auf der Suche nach neuen Formen der Zusammenarbeit mit den Kunstschaffenden ihrer Region und den berühmten Namen der internationalen zeitgenössischen Kunst war. In Ergänzung zur Ausstellung Alice Pauli. Galeristin, Sammlerin und Mäzenin.

Im Laufe der Jahre begleitete Alice Pauli persönlich zahlreiche Kunstschaffende bei der Gestaltung, der Edition und dem Verkauf von Druckgrafiken. Die Ausstellung vereint fünfzehn Künstlerinnen und Künstler, deren Werke an den Wänden ihrer Galerie zu sehen waren: Sam Francis, Robert Motherwell, David Hockney etc.

Getragen von ihrer Leidenschaft für zeitgenössische Kunst, veranstaltete Alice Pauli seit der Eröffnung ihrer Galerie im Jahr 1961 regelmässig Ausstellungen von Druckgrafiken. Vervielfältigte Kunst erfreute sich in den 1960er-Jahren erneut zunehmender Beliebtheit. Die Drucke, die in begrenzten Auflagen hergestellt, von den Kunstschaffenden signiert und nummeriert, in Serien oder einzeln abgezogen werden, sind ein Mittel, um bei einem mit der Moderne weniger vertrauten Publikum den Wunsch zu wecken, aktuelle Kunst zu sammeln. Die Druckgrafik bietet den Kunstschaffenden eine weite Verbreitung ihrer Arbeit und der Käuferschaft die Möglichkeit, ein originales Werk zu einem günstigen Preis zu erwerben. Für die Lausanner Galeristin ist sie zudem eine Gelegenheit, berühmte Namen der zeitgenössischen Kunst in ihre Tätigkeit einzubinden.

Kuratorium:
Anne Deltour, Konservatorin, Cabinet cantonal des estampes, Jenisch Museum Vevey
Camille Lévêque-Claudet, Konservator, alte und moderne Kunst, MCBA

Credits und Bildunterschrift:
Alan Davie, "Zürich Improvisation XXX", 1966. Lithografie auf Papier, 63,5×88,5cm, Aufl., 25/25. Musée cantonal des Beaux-Arts, Lausanne. Vermächtnis von Alice Pauli, 2024. ©2024 ProLitteris, Zürich