André Tommasini. Ein Leben als Bildhauer
Mithilfe von unveröffentlichtem Archivmaterial, das im Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA) aufbewahrt wird, die Ausstellung Leben und Werk des Lausanner Bildhauers André Tommasini.
Der Sohn einer Steinmetzfamilie italienischer Herkunft, deren Werkstatt auf dem Friedhof Montoie lag, studierte zunächst Steinbildhauerei, bevor er sich Anfang der 1950er-Jahre an der École des Beaux-Arts Lausanne im Atelier von Casimir Reymond weiterbildete. André Tommasini (1931-2011) arbeitete vor allem in «taille directe», das heisst direkt aus dem Stein heraus, eine Technik der klassischen Bildhauerei, die es ihm ermöglichte, dem Material so nahe wie möglich zu kommen. Ausserdem schuf er zahlreiche Architekturreliefs und Arbeiten für den öffentlichen Raum. Das Werk dieses grossen Bewunderers der Skulpturen Henry Moores zeugt von einer Reflexion über die Spannung zwischen gegensätzlichen Formen: zwischen Organischem und Geometrischem, Fülle und Leere, Beschränkung und Ausdehnung.
Kurator der Ausstellung: Pierre-Henri Foulon, Kurator für zeitgenössische Kunst, MCBA
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