
Du Nord
Collections from the 15th Century to the present day
Du Nord bietet den Besuchern eine neue Gelegenheit, die Bestände der waadtländischen Kunstsammlungen zu entdecken. Das Publikum erhält einen Überblick über den wesentlichen Beitrag, den die Werke von Künstlern aus dem Norden Europas geleistet haben.
Seit dem 18. Jahrhundert verbreitet sich die Vorliebe für die „nordischen Schulen“ und vor allem die holländische Schule des goldenen Zeitalters rasch in ganz Europa. Gleichzeitig wurde die Kunstszene allmählich international. Waadtländische Künstler bildeten sich aus oder liessen sich gar in den Kunstzentren des Nordens nieder (Den Haag, Düsseldorf, München). Der Austausch innerhalb Europas sowie zwischen der französischen und der deutschen Schweiz intensivierte sich.
Ende des 19. Jahrhunderts begann man über die Existenz einer nationalen Kunstszene nachzudenken und diskutierte ihre spezifischen romanischen und germanischen Elemente. Die Erwerbungen des Museums, die Depositum der Eidgenossenschaft und der Stiftung Gottfried Keller öffneten sich in hohem Mass dem Schaffen aus dem Norden.
Im 20. und 21. Jahrhundert wird sich diese Öffnung nicht nur auf die Erwerbungen, sondern auch auf die Sonderausstellungen auswirken. Die einzelnen Direktoren der Institution haben Künstlern aus dem Norden stets ein hohes Gewicht eingeräumt, gleichgültig ob diese in der Schweiz ansässig oder im Ausland tätig waren oder sind. Dieser Geist der Öffnung bringt nun auch frischen Wind in die Sammlungen des Musée des Beaux-Arts. Das bezeugt eine Ausstellung, die alle Säle des Museums bespielt und einen Überblick über die Geschichte der Kunst vom Spätmittelalter bis heute bietet.