Giovanni Giacometti. Aquarelles

Giovanni Giacometti. Aquarelles

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Das Musée cantonal des Beaux-Arts Lausanne bewahrt zahlreiche Ölgemälde und Zeichnungen von Giovanni Giacometti, einem bedeutenden Künstler des frühen 20. Jahrhunderts und treuen Freund eines der Hauptgönner der Institution, des Lausanner Arztes Henri-Auguste Widmer. Indem das Museum heute ein aussergewöhnliches – und fast ganz unbekanntes – Ensemble von Aquarellen aus Privatbesitz ausstellt, lädt es dazu ein, einen weniger geläufigen Teil des Werks dieses Künstlers zu entdecken.


Giovanni Giacometti (Stampa 1868–1933 Glion) übt sich zeitlebens in der Aquarellmalerei. Wie für seine Ölgemälde findet er die meisten seiner Motive in den Landschaften seiner Heimatregion, dem Bergell (Val Bregaglia) und dem Engadin im Kanton Graubünden. Seine mit Alltagstätigkeiten beschäftigten Angehörigen sind eine weitere Inspirationsquelle, desgleichen Männer und Frauen, die auf dem Feld arbeiten oder angeln.

Auch für Auftragsarbeiten wählt der Künstler das Aquarell. So fertigt er insbesondere Postkarten für die Bündner Tourismuswerbung, Ausstellungsplakate und Illustrationen für Kinderbücher oder Reiseberichte an.Was unmittelbar beeindruckt, ist Giacomettis ungewöhnliche Kühnheit in der Farbgebung. Meisterhaft kombiniert der Künstler die Effekte von Transparenz, Abtönung und Camaieu, welche die Aquarelltechnik ermöglicht. Er befreit sich von der chromatischen Nachahmung und erfindet seine eigenen Harmonien.

Ausstellungskuratoren: Camille de Alencastro und Camille Lévêque-Claudet

Publikation

Giovanni Giacometti. Aquarelles

Mit Texten von Camille de Alencastro und Camille Lévêque-Claudet, Editions MCBA, Lausanne, 2020. Coll. Espace Focus, n°2, fr., 64 S.

CHF 8.-

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