
„Je ne vois que le soleil“
La lumière dans les collections
Je ne vois que le soleil hinterfragte die Selektivität des Blicks des Künstlers in einer westlichen Zivilisation, in der das Licht – verbunden mit Schönheit und Wahrheit – dem Schatten gegenübersteht, dem Reich der Ängste und des Bösen.
Im Laufe der Jahrhunderte leisten Künstler einen wesentlichen Beitrag zum wissenschaftlichen Verständnis der Lichtphänomene und entwickeln ihre Fähigkeit zu deren Darstellung weiter. Doch das so gesammelte Wissen ist kein Selbstzweck, sondern ein immer umfangreicher werdendes ästhetisches Arsenal im Dienste einer bestimmten Weltsicht. So steht der Künstler stets an der Regie, verteilt Schatten und Licht – vom Tenebrismus des 17. Jahrhunderts, in dem die Anhänger Caravaggios und Rembrandts das Licht zu einem Ereignis in einer von Dunkelheit durchtränkten Welt machen, über den Impressionismus, bei dem die Effekte des Tageslichts die Farben bis in die tiefsten Schatten durchdringen, von der immanenten Strahlkraft der Goldgründe des Mittelalters bis hin zu den direkten künstlichen Lichtquellen, die ab den 1960er-Jahren in Form von Diffusion oder Projektion genutzt werden.
Helldunkel, Reflexionen, Glanzlichter, Schlagschatten, Flimmern, Silhouetten, Solarisationen, Projektionen … Ich sehe nur die Sonne entfaltete sein Thema anhand von Werken aus der Museumssammlung sowie aus öffentlichen und privaten Sammlungen.
Leihgaben der Fondation Jean et Suzanne Planque, der Galerie Alice Pauli, Lausanne, des Kunstmuseums Wallis, Sitten, des Historischen Museums Lausanne, des Musée Jenisch, Vevey, sowie des Kantonskabinetts für Druckgrafik – Fonds Pierre Decker.