Thalassa! Thalassa!
Vorstellungswelten des Meeres

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Die Ausstellung konfrontiert uns mit der einzigartigen Landschaft des Meeres vom 19. Jahrhundert bis heute. Welche Rolle spielten die Kunstschaffenden für die Entstehung der Phantasiebilder des Meeres? Wie drücken sie unseren Wunsch aus, die Geheimnisse und Schönheiten des Meeres zu bewahren?

Die Ausstellung steht im Schnittpunkt von Kunst-, Naturwissenschafts- und Kulturgeschichte und zeigt, wie Kunstschaffende die Umwälzungen darstellen oder vorwegnehmen, die unser Verständnis des Meeres, dieser riesigen Wasserfläche zwischen Küsten und Tiefseebereichen, verändert haben. Zu einem Zeitpunkt, da wir uns der Rolle des Menschen bei der Zerstörung der Ökosysteme bewusstwerden und die Meeresgrenzen zahlreiche Konflikte verursachen, wirft die Vergangenheit ein Licht auf die Gegenwart.

Der als Narrativ angelegte Rundgang führt von der Romantik über Realismus, Symbolismus und Surrealismus zur zeitgenössischen Kunst. Das Publikum entdeckt, dass seine ästhetische und emotionale Beziehung zur Natur in einer Bildergeschichte und einer Reihe formaler Erfindungen wurzelt. Im ersten und zweiten Obergeschoss des Museums werden – mit Bezug auf Vergangenheit und Gegenwart – drei Themen behandelt: Küsten, Tiefen, Abgründe.

Die Durchführung der Ausstellung wird ermöglicht durch grosszügige Leihgaben aus Privatsammlungen sowie europäischen Museen (Ajaccio, Palais Fesch; Lyon, Musée des Beaux-Arts; Paris, Musée d’Orsay, Petit Palais, and Musée de la Vie romantique; Wien, Naturhistorisches Museum Wien; Baden-Baden’s Museum Frieder Burda), und aus Schweizer Institutionen (Genève, Ariana and Musée d’art et d’histoire, Lausanne, Musée cantonal vaudois de zoologie, Musée historique, und Collection de l’Art brut; Kunst Museum Winterthur; Kunstmuseum St. Gallen).

Kuratoren der Ausstellung:
Catherine Lepdor, Chefkonservatorin, MCBA, und Danielle Chaperon, Professorin für französische Literatur, Universität Lausanne, assistiert von Camille de Alencastro, wissenschaftliche Mitarbeiterin, MCBA

Publikation: anlässlich der Ausstellung erscheint ein reich illustriertes Begleitbuch in frz. Sprache, herausgegeben von Danielle Chaperon und Catherine Lepdor, Éditions Octopus, 2024, 208 S.

Credits und Bildunterschrift:
Alphonse Osbert, "Soir antique", 1908. Öl auf Leinwand, 150,5 x 135,5 cm. Paris, Petit Palais, Musée des Beaux-Arts de la Ville de Paris. Photo: © Paris Musées / Petit Palais, musée des Beaux-Arts de la Ville de Paris

Beteiligte Kunst-schaffende

Ausgestellt sind Werke von (Auswahl)

Louis Ducros
Eugen von Ransonnet-Villez
Arnold Böcklin
François Bocion
Ary Renan
Bolesław Biegas
Edward Burne-Jones
Alphonse Osbert
Jean-Francis Auburtin
Alexandre Séon
Albert Marquet
René-Xavier Prinet
Félix Vallotton
Maurice Pillard-Verneuil
Jean Painlevé
Pierre Boucher
Germaine Martin
Man Ray
Max Ernst
Pascal-Désir Maisonneuve
Marcel Broodthaers
Ad van Denderen
Lubaina Himid
Caroline Bachmann und Stefan Banz
François Burland
Miriam Cahn
Sandrine Pelletier
Margaret et Christine Wertheim
Yael Bartana

Öffentliche Vernissage

Donnerstag, 3. Oktober 2024, ab 18.00 Uhr

Partner

Die Ausstellung wird von der Fondation Leenaards unterstützt, welche ebenfalls Partnerin des Projekts Resonanzen ist. Dieses Projekt bringt die drei Museen zu einem Dialog durch thematische Aufträge an regionale KünstlerInnen.

Das MCBA hat die Lausanner Künstlerin Sandrine Pelletier mit der Produktion der Installation The Drowned World beauftragt.