Weitergeber:innen von Kultur
Tools und Ressourcen

Gestützt auf seine Erfahrung und seinen Enthusiasmus, freut sich das MCBA über die Entwicklung dieses innovativen Programms der partizipativen Kulturvermittlung. Es erweitert seine Aktion durch die Bereitstellung der von ihm entwickelten und erprobten Tools und Ressourcen. Die hier angebotenen Dokumente sollen die Aneignung des Projekts durch verwandte Institutionen und Vereinigungen im Einklang mit der Philosophie des Projekts erleichtern.

1. Die Postulate gutheissen

Während viele Tools an den Kontext jeder Kulturorganisation angepasst werden können und sollten, dürfen die Postulate nicht abgeändert werden. Andernfalls liesse sich das entsprechende Programm nicht mit dem Programm der Weitergeber:innen von Kultur des MCBA vergleichen.

2. Die Rolle des Programmverantwortlichen ausüben

Die Verantwortung für das Programm der Weitergeber:innen von Kultur setzt eine bestimmte Haltung sowie ein Verhalten und ein Fachwissen voraus, die mit den theoretischen und methodologischen Postulaten in Zusammenhang stehen.

  • Rolle des Programmverantwortlichen (in Arbeit)

3. Den Freiwilligenstatus festlegen

Um eine fruchtbare und harmonische Zusammenarbeit zwischen den Freiwilligen und der Organisation, die sie anstellt, zu ermöglichen, ist es wichtig, einen klaren Rahmen festzulegen, der die Rechte und Pflichten jedes Einzelnen benennt und die notwendigen Tools für seine Anwendung bereitstellt. Die folgenden Dokumente wurden auf der Grundlage der vom Verein Bénévolat-Vaud vorgeschlagenen Empfehlungen und Tools erstellt.

4. Die Gruppe gründen

Um die Gruppe der Weitergeber:innen von Kultur zu gründen, arbeitete das MCBA mit Pro Senectute Vaud, der Abteilung für Kunstgeschichte der Universität Lausanne und dem Bureau lausannois pour les immigré.e.s (BLI) zusammen. Im Aneignungsprozess des Programms hat jede kulturelle Organisation die Institutionen oder Organisationen der Zivilgesellschaft in ihrem Gebiet zu identifizieren, mit denen sie zusammenarbeiten möchte, um mit potenziellen Weitergeber:innen von Kultur in Kontakt zu treten. Die identifizierten Partner erlassen dann einen Aufruf zur Teilnahme (per E-Mail, Flyer usw.) an die Mitglieder ihres Netzwerks, um ihnen eine Informationsveranstaltung über das Programm anzukündigen. Nach dieser Veranstaltung und in den folgenden Tagen können sich Personen, die sich der Gruppe der Weitergeber:innen von Kultur anschliessen möchten, bei der Kulturorganisation anmelden.

Um die Verbindungen zu pflegen und die Qualität des Austauschs zu gewährleisten, wird empfohlen, die Gruppe der Weitergeber:innen von Kultur auf etwa 25 Personen zu beschränken, wenn sie von zwei Kulturvermittler:innen begleitet wird, bzw. auf 15 Personen, wenn sie von nur einer oder einem Kulturvermittler:in begleitet wird.

Ein erstes Treffen mit allen angemeldeten Personen markiert den Beginn des Programms. In dieser Sitzung werden die Rolle der Weitergeber:innen von Kultur und die Ethik des Programms vorgestellt. Zudem kann das Zusammenarbeitsabkommen allen Teilnehmenden zur Unterschrift vorgelegt werden. Es ist wichtig, diese Dokumente den Teilnehmenden zu übergeben und sich die Zeit zu nehmen, um sich gegenseitig kennenzulernen und ein Vertrauensklima zu schaffen, das dem Gruppenleben förderlich ist.

5. Die Ausbildung strukturieren

Die Weitergeber:innen von Kultur eignen sich die Ausstellungen durch ein jährliches Weiterbildungsprogramm und informelle Treffen an, die das Rückgrat des Programms bilden.

6. Briefungs und Debriefings durchführen

Im MCBA kommen die 27 Weitergeber:innen von Kultur zu Briefings (Vorbesrechungen) zusammen, die der Weiterbildung und dem Austausch dienen. Neben einer Führung mit der oder dem Kurator:in und dem Ausstellungskatalog, die ihnen geschenkt werden, erhalten sie zwei besondere Unterlagen:

Für die Debriefings (Nachbesprechungen) werden nach jeder Ausstellung zwei Termine zur Auswahl angeboten, um die Gruppe auf 13 oder 14 Personen zu beschränken und so die Wortmeldungen und den Austausch zu erleichtern.

Im Zentrum jedes Debriefings steht ein kurzer Erfahrungsaustausch, der in Form einer Diskussion in drei Untergruppen anhand eines Fragebogens stattfindet. Jede Gruppe stellt die Hauptelemente ihres Gesprächs im Plenum vor:

Debriefing nach einer Ausstellung (generisches Dokument)

Anschliessend wird ein Reflexionsworkshop durchgeführt, in dem Bedürfnisse und Antworten auf Bedürfnisse formuliert werden (siehe Beispiele für Reflexionsworkshops in der Weiterbildungsagenda 2022–2023). Einmal im Jahr bietet dieser Anlass auch die Möglichkeit, das Programm und das freiwillige Engagement zu evaluieren.

7. Das Programm und das freiwillige Engagement evaluieren

Die Evaluation ist in diesem partizipativen Programm, das Freiwillige einbezieht, unumgänglich: Ein detailliertes Feedback darüber, was funktioniert und was zu verbessern ist, sowie darüber, wie jede:r Einzelne das freiwillige Engagement erlebt hat, kann anhand folgender Dokumente gegeben werden: